Diagonalreifen mit der längsten Tradition und weit verbreitet auf dem Markt. Die Karkasse eines Diagonalreifens besteht aus zwei oder mehr Textilkordlagen (Rayon, Nylon, Polyester), die in einem bestimmten Winkel gekreuzt sind. Diagonalreifen sind die richtige Wahl für kleinere Motorräder mit geringerem Hubraum, Roller und ältere Motorrädermodelle, deren Fahrwerke den Diagonalreifen angepasst ist.
Diagonal-Gürtelreifen sind eigentlich Diagonalreifen mit einem verstärkten Diagonalgürtel unter der Lauffläche. Diese Reifen sind mit dem Buchstaben B (Diagonal-Gürtelreifen) bezeichnet, z.B. 130 / 90B15. Sie sind ideal für Motorräder mit höherem Hubraum, deren Fahrwerke nicht den Radialreifen angepasst ist und erfordert stärkere Reifen.
Radialreifen haben eine Karkasse mit einer Kordeinlage, die unter einem Winkel von 90° in Fahrtrichtung gelegt ist. Zur Stabilisierung der Reifenlauffläche werden die Verstärkungsgürtel aus Kord über der Karkasse gelegt. Radialreifen sind die richtige Wahl für Motorräder mit höherem Hubraum, da sie starke Kräfte, die beim Beschleunigen, Bremsen und in der Kurve entstehen, auf die Straße übertragen müssen. Radialreifen haben viele Vorteile, vor allem die Fähigkeit, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Aufgrund einer Zentrifugalkraft steigt die Temperatur im Reifen, was zu Beschädigung des Reifens, Verschlechterung des Reifengrips und Erhöhung des Reifenverschleißes führen kann. Die radiale Bauart beseitigte fast alle Nachteile der Diagonalreifen. Das Verhalten eines Reifens im Grenzbereich ist besser vorhersehbar.
Bei stahlkordverstärkten Radialreifen ist ein Gürtel aus Stahlkord unter der Lauffläche verbaut. Das Endergebnis ist eine steifere Karkasse, die eine optimale Fahrleistung mit zunehmendem Verschleiß eines Reifens und auch während seiner gesamten Lebensdauer gewährleistet.